Unser Bild zeigt (von links) den Sportausschuss-Vorsitzenden Oliver Thamm, Hans Milberg (Vorsitzender SSV), Helmut Schemmann (Geschäftsführer Kreis-Sport-Bund Minden-Lübbecke), Wolfgang Feierabend (Vorstand SSV), sowie Bürgermeister Lars Bökenkröger.

 

Klare Aussagen beim SSV Bad Oeynhausen zur Energiekrise: „Wir lassen die Vereine nicht im Stich“

„Heizung runter, Flutlicht aus, Schwimmbad dicht und die Frage: Werden Sporthallen zu Flüchtlingsunterkünften?“, lautete das Motto auf der Delegiertenversammlung des Stadtsportverbandes Bad Oeynhausen. Auf alle diese Antworten gab es klare Aussagen. Ursprünglich sollte Andreas Schwarze die Antworten geben, aber der Geschäftsführer der städtischen Stadtwerke war erkrankt und somit versuchte Lars Bökenkröger die Antwort darauf zu geben. Die Antworten des Bürgermeisters hörten sich zumindest zuversichtlich an, „obwohl auch ich nicht in die Glaskugel blicken kann“, wie er sich vorsichtig ausdrückte. Stadtsportbund-Vorsitzender Hans Milberg forderte in seiner Rede zuvor klare Antworten darauf zu geben, auch um den Vereinen klare Perspektiven zu vermitteln.

Neben dem Bürgermeister war Helmut Schemmann, der Geschäftsführer des Kreissportbundes Minden-Lübbecke einer der Gäste der 9. Mitgliederversammlung des SSV nach der Wiederbelebung im April 2013. Auch er muss täglich die Fragen zur weiteren Entwicklung der Energiekrise beantworten. Bürgermeister Lars Bökenkröger und Helmut Schemmann gaben übereinstimmende Antworten. „Wir lassen die Vereine nicht im Stich und wir werden uns darum kümmern.“ Schemmann wies in diesem Zusammenhang auf die Initiativen des Landessportbundes (LSB) und auf die Aussage des NRW-Präsidenten Wüst hin, der schon vor einiger Zeit eine umfangreiche  Unterstützung für die Vereine in Zeiten der Energiekrise angekündigt hat.

Lobende Worte fand Schemmann für den SSV und seinen Vize Wolfgang Feierabend, der in Bad Oeynhausen das vom Land NRW gestartete Förderprogramm „Moderne Sportstätten“ betreut hat, wobei elf Vereine davon Gebrauch machen und einen Gesamtbetrag von rund 660.000 € abrufen konnten.

Bürgermeister Lars Bökenkröger stellte das neue Sielbad als Leuchtturmprojekt vor, was ihm viel Lob einbrachte. Im kommenden Jahr soll das Sportzentrum Süd auf „Vordermann“ gebracht werden, ließ Bökenkröger anklingen, was auch besonders auf den paralympischen Bereich zugeschnitten ist. Zum Thema Sporthallen als Flüchtlingsunterkunft hatte er eine klare Meinung: „Die Belegung der Sporthallen mit Flüchtlingen wäre sicherlich das letzte Mittel.“

In Zukunft erwartet der Stadtsportverband eine noch engere Einbindung in die politischen Arbeitsprozesse mit Jugend, Schule, Umwelt und Stadtentwicklung. Dazu forderte der Vorsitzende Hans Milberg vom Bürgermeister die kurzfristige Einrichtung eines Runden Tisches. Bisher ist der SSV lediglich im Sportausschuss mit zwei Personen vertreten, dabei verwies der SSV-Vorsitzende auf andere Städte, die ihre Sportverbände zusätzlich in anderen politischen Gremien zu Wort kommen/mitentscheiden lassen.

Wahlen standen beim Stadtsportverband in diesem Jahr im Rehmer Bürgerhaus nicht auf dem Programm. Die gibt es erst wieder im Herbst 2023, wenn der SSV seinen 10. Geburtstag seit der Neugründung begeht. Derzeit gehören dem Stadtsportverband 45 Vereine mit rund 16.000 Mitgliedern an, wobei sich die Zahl der Mitgliedsvereine von der Gründung 2013 bis heute nahezu verdoppelt hat.